Nijmegen, Wohnkomplex De Weezenhof

Land: Nederland
Ort: Nijmegen
Projektname: Wooncomplex De Weezenhof
Art des Bauvorhabens: Renovierung
Art des Bauwerks: Wohngebäude

Bauunternehmer:
Plegt Vos Stoffels BV (GENDT)
Architekt:
Pieter Oosterhout Buro voor Arch.BNA BV (BEUNINGEN GLD)
Fenster-/Türen-Hersteller:
Van Hoesel Aluminium Kozijnen BV (GOIRLE)
Wohnungsbaugesellschaft:
Wooncorporatie Talis (NIJMEGEN)

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Nach der Renovierung verbesserte sich die Gesamtenergieeffizienz von F zu B und der in die Jahre gekommene Komplex für betreutes Wohnen kommt modern daher. Mit schönen bunten Aluminiumprofilen und Mauerabdeckungen.
Fotos: Hennie Raaymakers

„ALUMINIUM IST EIN GEWINN FÜR DEN GESAMTEINDRUCK“

Der Apartmentkomplex De Weezenhof in Nijmegen wurde 1973 errichtet und galt jahrelang als „hippes Hochhaus“. Doch auch was einst hip war, wird irgendwann von der Zeit eingeholt. Das fand auch die Wohnungsbaugenossenschaft Talis: Der 270 Apartments umfassende Komplex, der sich aus fünfzehn Wohnblöcken zusammensetzt, erfüllte nicht mehr die Anforderungen an ein zeitgemäßes Wohnen. Wohnkomfort und Sicherheit mussten verbessert werden, in puncto Nachhaltigkeit ließ sich so einiges nachholen und auch das Aussehen konnte durchaus einen frischen Anstrich vertragen. Kurzum: Ein beachtliches Sanierungsgroßprojekt landete 2012 bei Pieter Oosterhout vom gleichnamigen Architekturbüro in Beuningen auf dem Schreibtisch.

AUFSEHENERREGENDER ENTWURF

„Eine große Herausforderung“, findet Pieter Oosterhout im Rückblick. „Das erste Dilemma war gleich vorprogrammiert: Gehen wir es solide und sicher an, wohl wissend, dass wir uns so wohl kaum von konkurrierenden Büros abheben, oder entscheiden wir uns für einen aufsehenerregenden Entwurf? Letztendlich entschieden wir uns für Letzteres. Und unsere Ideen fanden Anklang beim Auftraggeber Talis, mit dem wir - wie auch mit den Baufirmen und den Bewohnern - eine großartige Zusammenarbeit hatten. Das trug ganz bestimmt zu diesem bemerkenswerten Ergebnis bei.“

Aufsehenerregend wurde De Weezenhof ohne jeden Zweifel. Schon allein aufgrund der aus Basaltfasern hergestellten Pressplatten mit dem Chamäleoneffekt an den Seitenfassaden. Durch das Spiel des Lichts erwachen die Apartmentblöcke scheinbar zum Leben. Die Fassaden haben immer wieder eine andere Farbe, einmal grün, dann wieder bronzefarben, je nach Tageszeit und Lichteinfall.

ALUMINIUM IST DANKBAR

Doch wir werden dem Gesamtentwurf nicht gerecht, wenn wir uns nur auf diese Fassaden konzentrieren. Auch die Vorder- und Rückansicht hat sich spektakulär verändert. Pieter Oosterhout: „Im Gesamtentwurf finden sich viele Baudetails aus Aluminium. Aluminium spielt eine wichtige Rolle: Es kommt dem Gesamteindruck zugute und ist aufgrund seines wartungsarmen Charakters auch im Sinne der Nachhaltigkeit, die bei diesem Projekt so wichtig war, ein dankbares Material. Da beim ursprünglichen Entwurf nicht gut zu erkennen war, wo die Apartments aufhören, verwendeten wir unter anderem weiße Aluminiumprofilrahmen und Aluminium-Mauerabdeckungen, die die Apartments quasi einrahmen. Diese Aluminiumrahmen, die senkrecht und waagrecht für die typische klare Linienführung sorgen, tragen außerdem dazu bei, dass der Chamäleoneffekt der Fassaden optimiert wird: Es läuft dadurch nicht weg.“

MAUERABDECKUNGEN

Außerdem wurden auf allen Apartmentblöcken als Dachabschluss Mauerabdeckungen aus Aluminium verwendet. Auch die Balkongeländer, die ursprünglich aus Edelstahl waren, sind jetzt aus Aluminium. Gleiches gilt für die Fenster- und Türsysteme, die außerdem das DUBO®-Prüfsiegel haben und so zum anvisierten Energielabel A beitragen. Die Kommunikation mit den Bewohnern war ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Projekts. Sie wurden nicht nur in die Idee der „Chamäleonplatten“ einbezogen, sondern auch in die Auswahl von Aluminium anstelle von Holz für die Fensterrahmen.

Insgesamt hat das „hippe Hochhaus“ durch den gewagten Architektenentwurf enorm dazugewonnen. Eine komplette Metamorphose, die nicht nur optisch auffällt, sondern den Bewohnern auch mehr Wohnkomfort und geringere Nebenkosten beschert. Nachhaltig gelungen und hipper als vorher!


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